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Hydrogen Hub Aachen zeigt den Einstieg in die Wasserstoffwelt

Lösungen für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende werden aus der Region Aachen kommen. Davon sind Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft überzeugt, die sich am heutigen Mittwoch, 16. März, während der Veranstaltung „Wasserstoffmobilität in der Grenzregion Aachen“ des Hydrogen Hub Aachen in Jülich ausgetauscht haben. „Wasserstoff ist unsere Chance für eine nachhaltige Zukunft, für neue Produkte und Geschäftsmodelle. Denn die Wirtschaft in unserer Region kann nahezu die gesamte Wertschöpfungskette abbilden, die Wasserstoff bietet“, betont Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen. „Dieses enorme Potenzial zu nutzen, ist das Ziel des Hydrogen Hub Aachen.“

 

Das Wasserstoff-Netzwerk wurde im vergangenen Jahr von der Stadt Aachen, der Städteregion Aachen sowie den Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg ins Leben gerufen, um mit Unterstützung der IHK Aachen eine bundesweite Modellregion für Wasserstoff aufzubauen. Dadurch soll industrielle  Wertschöpfung vor Ort generiert werden, die mittel- bis langfristig zu neuen Arbeitsplätzen in der Region führt und hilft, die hiesige  Wasserstoffwirtschaft zu stärken und auszubauen.    

Im Rahmen der Hydrogen-Hub-Veranstaltung hat Pedro Guedes de Campos, stellvertretender Direktor des Clean Hydrogen Joint Undertaking, die Wasserstoffstrategie der Europäischen Union vorgestellt. Anschließend zeigten unter anderem Dr. Martin Robinius von der Umlaut SE in Aachen, Anne Schüssler vom Kreis Düren und Armin Offermann von Toyota, wie Wasserstoff im Mobilitätsbereich effizient und praxisnah eingesetzt werden kann, etwa in Brennstoffzellen. So wurden zum Beispiel emissionsfrei angetriebene Fahrzeuge präsentiert. Bayer bilanziert: „Der Einstieg in die Wasserstoffwelt hat bereits begonnen. Der Energieträger muss jetzt so schnell wie möglich erzeugt werden, um noch mehr wasserstoffbasierte Anwendungen zu ermöglichen. Denn heimischer Wasserstoff wäre eine Erfolg versprechende Teillösung für das aktuelle Dilemma der Energieversorgung Deutschlands.“

Stimmen zur Veranstaltung:

Dr. Tim Grüttemeier, Städteregionsrat Aachen:

„21.000 Menschen arbeiten im IHK-Bezirk Aachen in der energieintensiven Industrie. Um diese Arbeitsplätze nachhaltig zu erhalten und als Industriestandort attraktiv zu bleiben, machen wir uns als Region Aachen auf den Weg, die Modellregion für die Erzeugung, Speicherung und Verteilung nachhaltiger grüner Energie zu werden. Dazu braucht es Mut, wie ihn das Unternehmen Saint Gobain in Herzogenrath beweist. Mit der europaweit ersten klimaneutralen Glasproduktion sollen dort künftig durch den Einsatz von Wasserstoff jährlich 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Um einen solchen Ausstoß zu kompensieren, müsste man normalerweise 8 Millionen Bäume pflanzen.“

 

Stephan Pusch, Landrat des Heinsberg:

„Die Bedeutung der Wasserstofftechnologie zur nachhaltigen Energieerzeugung der Zukunft ist außerordentlich hoch. Ich bin daher sehr froh darüber, dass wir im Kreis Heinsberg so stark aufgestellte Mittelständler haben, die sich in diesem Konsortium zusammengefunden haben und quasi die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette abdecken.“

 

Anne Schüssler, Sachgebietsleiterin Kreisentwicklung & Mobilität Kreis Düren:

„Durch die Umstellung des gesamten ÖPNV und SPNV auf Wasserstoffantrieb wollen wir die Anwendung von Wasserstofftechnologie sichtbar machen und einen maßgeblichen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten."

 

Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen:

„Aachen hat sich als Forschungshotspot im Bereich Wasserstoff bereits bundesweit etabliert. Dies verdanken wir den hervorragenden Forscher*innen, die sich unter anderem im Rahmen des Zukunftscluster Wasserstoff zusammenschließen. Nun sind wir als Kommunen des Hydrogen Hub gefordert, als gutes Beispiel mutig voranzugehen, zum Anwendungshotspot zu werden und die Lösungen auch vor Ort umzusetzen. Als Stadt Aachen sind wir hier bereits tätig, indem wir aktiv städtische Mobilität umrüsten und die Wasserstoff-Herstellung im Stadtgebiet fördern. Darüber hinaus möchten wir der Thematik „Wasserstoff“ auch im Verbund mit unseren Nachbarländern im Projekt „EMR (Euregio-Maas-Rhein) Hydrogen Booster“ begegnen.“

 

Achim Blindert Allgemeiner Vertreter des Landrate des Kreises Euskirchen:

„Mit dem Hydrogen-Hub haben wir uns im vergangenen Jahr im Bereich Wasserstoff positioniert. Die Veranstaltung heute in Jülich mit einem solch hochbesetztem Programm zeigt, dass wir als regionales Netzwerk mittlerweile gut wahrgenommen werden. Die Wasserstoffmobilität im ÖPNV und Nutzfahrzeugverkehr wird in den nächsten Jahren ein zentrales Element in unseren ÖPNV Strategien spielen.“

 

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